Ich habe nie viel geraucht. Jedoch täglich und im Durchschnitt 4-5 Zigaretten pro Tag. Am Wochenende dann gerne auch mal mehr (am liebsten in Verbindung mit Alkohol, was dann gleich doppelt schädigend wirkt). Als abhängig hätte ich mich nicht eingestuft (da ich auch stundenlang ohne Zigaretten auskam, wenn ich vergessen hatte, welche zu besorgen), aber mir war bewusst, dass ich definitiv ein gesundheitsschädigendes Verhalten an den Tag legte.
Insbesondere nach langen, durchrauchten Nächten, fühlte ich mich am nächsten Morgen nie gut, meine Lunge fühlte sich sehr schwer und belastet an.
Dies wollte ich ändern und entschloss mich im Sommer 2015, mit dem Rauchen für immer aufzuhören. Obwohl ich mich während meiner Zeit als Raucherin nicht als Geisel fühlte, entdeckte ich nun doch die Vorzüge eines rauchfreien Lebens.
Oft sind es kleine Situationen, in denen ich mich nun wie befreit fühle:
Beim Wohnung verlassen nicht auch noch daran denken zu müssen, ob sich Zigaretten in meiner Handtasche befinden
an einer Trafik vorbeigehen, ohne überlegen zu müssen, ob ich noch genügend Zigaretten habe
generell nicht ständig daran denken zu müssen, wie viele Zigaretten ich noch habe und wann ich das nächste Päckchen kaufen muss
weder vor noch nach dem Flug unentspannt nach einer Möglichkeit, rauchen zu können, zu suchen
in Pausen (z.B. in Seminaren, Weiterbildungen, etc.) entspannt essen oder aufs WC gehen können, ohne auch noch Rauchen einplanen zu müssen
bei Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmitteln nicht schauen zu müssen, ob Kinder bzw. generell Personen in der Nähe sind, denen ich Passivrauchen nicht zumuten möchte
Es sind wirklich viele Kleinigkeiten, die sich jedoch summieren und mir das Gefühl von mehr Freiheit und Lebensqualität geben.
Gastautorin: Kristina Töller